Dienstag, 10. April 2018

Rezension zu "Die Mitte der Welt"


Autor: Andreas Steinhöfel
Verlag: Carlsen
Verlagswebsite: CARLSEN VERLAG
Seitenzahl: 452
ISBN: 978-3-551-58395-6
Preis: 19,99 Euro

Inhalt

Was immer ein normales Leben auch sein mag - der 17-jährige Phil hat es nie kennengelernt. Denn so ungewöhnlich wie das alte Haus ist, in dem er lebt, so ungewöhnlich sich auch die Menschen, die dort ein- und ausgehen.
Da zum Beispiel seine Mutter Glass mit ihren ständig wechselnden Liebhabern. Oder seine Zwillingsschwester Dianne, schroff und eigenwillig, mit Geheimnissen, die sie längst nicht mehr mit Phil teilt.
Oder Annie, die verrückte Alte mit den roten Schuhen, die sich ausschließlich von Kirschlikör zu ernähren scheint. Und Nicholas, der Unerreichbare, in den Phil sich unsterblich verliebt hat.
Phil sehnt sich nach Orientierung und Perspektiven. Aber vor allem danach, mehr über sich selbst zu erfahren.

Meine Meinung

Puh, bei diesem Buch fällt es mir wirklich schwer eine Meinung zu bilden. Das Buch sowie die Geschichte, ist anders als andere. Gerade da die Story Themen anspricht, über die keiner so gern spricht bzw. die als Tabuthema gelten.
Ich muss sagen, dass ich den Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig fand, gerade auch da die Sätze mir immer länger und gezogener rüber gekommen.
Dementsprechend hat sich auch die Story sehr gezogen und es hat jedes Mal sehr lange gedauert bis die aufgebaute Spannung auch mal zum Einsatz kam.
Die Thematik des Buches fand ich dennoch interessant und ansprechend, sodass ich mich eigentlich auf eine sehr spannende Geschichte gefreut habe.
Das Cover finde ich wunderschön, es passt sehr gut zur Story und hat für mich etwas mystisches, welches es zu erforschen gilt.
Mich verwirrten teilweise die Zeitsprünge, die man mit dem Protagonisten Phil gemacht hat, sodass ich manchmal gar nicht so genau wusste, in welcher Zeit ich mich eigentlich befand.
Die Kapitel wurden auch sehr lang gehalten, sodass man nicht unbedingt von Kapitel zu Kapitel lesen konnte.
Dennoch mochte ich wie schonungslos der Autor auf Themen wie Homosexualität und auch die alltäglichen Probleme eines Teenagers in diesem Buch aufführte und somit auch mal einen Einblick in ein Leben gab, das alles andere als perfekt ist.
Phil mochte ich als Protagonisten ganz gern, obwohl er mich mit seinen Handlungen manchmal ein wenig irritiert hat. Aber das war nicht nur bei der Figur so, sondern eigentlich bei jeder anderen Nebenfigur.
Manchmal kam mir Phil sehr naiv und verletzlich rüber, was ihn aber in meiner Sicht auch sehr real wirken ließ.
Mich haben seine Probleme geschockt, da man sieht wie sehr auch kleine Dinge einen Menschen belasten können, sei es auch nur Eifersucht.
Seine Familie, bestehend aus seiner Mutter Glass, seiner Zwillingsschwester Dianne und in gewisser Weise auch seine "Ersatz" Mutter Theresa, waren sehr crazy und durchgeknallt und ich konnte nachempfinden, wie sich ein Teenager, der auch noch Probleme mit der Liebe hat, sich da fühlen muss.
Gerade auch das Thema Homosexualität sticht in diesem Buch sehr heraus und ich kann euch schon mal so viel verraten, es ist kein Kuschelroman.
Zum Ende hin wurde der Schreibstil besser und ließ allerdings noch einige Fragen für mich offen.


Fazit 

Das Buch hat mir die Entscheidung echt nicht leicht gemacht und ich glaube ich bin mit den falschen Erwartungen in das Buch gestartet.
Nach langem Überlegen habe ich mich für 3,5 von 5 Sterne entschieden.

Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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