Freitag, 22. Januar 2021

Rezension zu "Sie mussten nach links gehen"


Autor: Monica Hesse
Verlag: cbj
Verlagswebsite: Random House
Seitenzahl: 443
ISBN: 978-3-570-16602-4
Preis: 18,00 Euro

Inhalt


Frühjahr 1945: das KZ Groß-Rosen ist befreit, und die Soldaten behaupten, der Krieg sei vorbei. Aber für die 18-jährige Zofia Lederman fühlt es sich nicht so an. Ihr ganzes Leben ist ein Scherben zerfallen: Vor drei Jahren waren ihr Bruder Abek und sie die einzigen aus ihrer Familie, die an der Rampe nach rechts geschickt wurden, weg von den Gaskammern von Ausschwitz-Birkenau. Alle anderen - ihre Eltern, ihre Großmutter, ihre Tante Maja - mussten nach links gehen.
Das einzige, was Zofia noch am Leben hält, ist die Suche nach ihrem Bruder. Aber wie soll sie ihn in den Meer von Vermissten finden? Und was, wenn er nicht mehr lebt?

Meine Meinung


Bei diesem Buch ist es mir wirklich etwas schwer gefallen, überhaupt die Überwindung zu finden um so eine emotionale und bewegende Geschichte zu lesen. Ich muss dazu sagen, dass ich mich sehr für das Thema rund um den zweiten Weltkrieg interessiere und mich hat dieses Buch auf eine ganz andere Art und Weise mitgenommen und berührt.
In der Geschichte geht es um Zofia, die nach der Befreiung des Konzentrationslagers Birkenau, ihren Bruder sucht, von dem sie hofft dass er noch lebt.
Man spürt diesen Schmerz regelrecht beim Lesen, den Zofia in sich trägt und auch was diese Jahre in Gefangenschaft mit ihr gemacht haben. Mit ihrer Seele, ihren Körper und allgemein ihrem Zustand. Sie ist gebrochen.
Umso unglaublicher fand ich es, dass sie diesen Mut und diese Kraft aufgebracht hat und diesen schweren Weg von Polen nach Deutschland gereist ist, nur um ihren Bruder zu finden beziehungsweise um weitere Informationen über ihn zu erhalten.
Als sie nach Föhrenwald kommt, begegnet sie unglaublich vielen lieben Menschen, die sie gut aufnehmen und ihr auch Kraft geben und ihr bei ihrer Suche auch helfen. Auch diese Leute haben schreckliches durchgemacht und gemeinsam, geben sie sich Kraft.
Die Suche nach ihrem Bruder, verläuft dabei nicht wie geplant. Es gibt immer wieder Höhen und Tiefen und Zofia merkt selber, wie schrecklich diese Ereignisse doch für sie waren.
Vor allem, ist es wichtig dass man nicht immer stark sein muss, sondern auch mal den Schmerz zulassen kann und einfach seiner eigenen Trauer nachgeben sollte.
Ich bin beim Lesen wirklich sehr schnell emotional und auch hier blieb bei mir kein Auge trocken. Nicht nur der Verlust ihrer Familie, sondern auch ihr Zustand hat mich unglaublich traurig gestimmt und noch mal klar werden lassen, wie schrecklich und furchtbar die Zeit damals war.
Das Buch und die Geschichte haben wir wirklich "gefallen". Ich glaube gefallen ist das falsche Wort aber ich fand es unglaublich informativ, bewegend und berührend. So ein Thema ist natürlich immer schwierig anzusprechen und man weiß nie so genau, inwieweit man über das Thema reden kann, da ist schon ein sensibles Thema ist.
Das Buch ist unterteilt in die aktuelle Geschichte, sowohl auch Erinnerungen aus ihrer Zeit in Auschwitz. Und genau diese Erinnerungen haben mich jedes Mal zum Weinen gebracht. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schlimm das für die Menschen war. Diese Szenen sind mir wirklich unter die Haut gegangen.
Ein Buch gegen das Vergessen, absolut erschreckend und bewegend.


Fazit


Ein unglaublich bewegendes und emotionales Buch! Zofia ist nach den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges auf der Suche nach ihrem Bruder, doch sie weiß nicht ob er überhaupt noch lebt.
Ein unglaublich berührendes Buch, was mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat!
5 von 5 Sterne!

Vielen lieben Dank an den cbj Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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