Dienstag, 12. Dezember 2017

Rezension zu "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken"



Autor: John Green
Verlag: Hanser
Verlagswebsite: Hanser Verlag
Seitenzahl: 281
ISBN: 978-3446259034
Preis: 20,00 Euro


Inhalt

Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen.
Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten zu kämpfen, die ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklären, macht Aza mit.
Sie versucht Mut zu beweisen und überwindet durch Daisy nicht nur kleine Hindernisse, sondern auch große Gegensätze, die sie von anderen Menschen trennen.
Für Aza wird es ein großes Abenteuer und eine Reise ins Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.


Meine Meinung

"In die Augen kann man jedem sehen. Aber jemand zu finden, der dieselbe Welt sieht, ist ziemlich selten" (John Green - S. 14)

Beginnen möchte ich diese Rezension gern mit einem Zitat, das mich irgendwie die ganze Zeit durch das Buch begleitet hat. Das ist wieder typisch John Green Style, den ich so sehr liebe! Er schafft es einfach immer wieder, mit seinem Schreibstil den Leser in seinen Bann zu ziehen und anhand von Metaphern das Buch zu personalisieren.
Ich hatte wirklich Vorfreude auf das Buch, da mich seine anderen Werke wie "Margos Spuren" oder auch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" sehr begeistert haben.
Doch dieses Buch hat für mich persönlich eine ganz eigene Bedeutung.
In "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" spricht der Autor ein Thema an, das für viele noch als Tabu Thema gilt: psychische Krankheiten.
Aza, die Protagonistin, leidet an so einer Krankheit, die ihr Leben schwerer gestaltet. Da das Thema für mich nicht unbekannt ist, konnte ich ihre Handlungen stets nachvollziehen und auch verstehen.
Einige Szenen haben mich dementsprechend auch sehr getroffen, weil sie einfach wahr sind.
Jede Krankheit dieser Richtung äußert sich anders, so ist es bei Aza so, dass sie mit der ständigen Angst vor Bakterien und Viren lebt. Auch da habe ich wieder ein Zitat gefunden, welches ich euch gern nochmal hierhin schreibe:
"Hast du Angst? ... Wovor?" "Kann ich nicht sagen. Es gibt kein Wovor. Ich habe einfach Angst." (S.135/136)
Dieses Zitat ,finde ich, zeigt genau, wie sehr Aza mit diesem Thema zu kämpfen hat und dass es für sie alles andere als leicht ist, denn das ist es definitiv nicht!
Aber in diesem Buch gibt es auch schöne Momente. Momente, die zeigen wie schön das Leben wirklich ist und dass man sich dieses nicht von irgendwelchen Gedanken zerstören soll.
Ich habe teilweise wirklich die Tränen nicht zurückhalten können, da mich diese Schönheit der Momente einfach begeistert und berührt hat. Ich meine, ich bin ein sehr emotionaler Mensch, aber in einigen Szenen habe ich teilweise Aza´s Glück gespürt. Hört sich vielleicht doof an, aber es ist so.
Aber zu diesen Momenten trägt die Protagonistin natürlich nicht allein bei. Es gab wieder einige Nebencharaktere, die so komplex und real beschrieben wurden, beispielsweise ihre beste Freundin Daisy. Oder auch Davis, dem wirklich etwas an Aza liegt und es scheint, dass er auch ihr Problem versteht.
Mich hat dieses Buch wirklich tief berührt und ich möchte es euch sehr ans Herz legen. John Green ist ein Autor, der mich zu 100 % immer begeistern kann und das nicht nur, weil er Bücher schreibt, die traurig sind, sondern weil er dem Leser eine ganz wichtige Botschaft mitgibt: "Das Leben geht weiter!"

"Tut es weh?" "Ob es weh tut, ist egal." "Das ist ein ziemlich gutes Lebensmotto" (S.44)




Fazit


Ein Buch, das ein Karussell der Gefühle verspricht. Ich könnte immer noch weinen, wenn ich diese Zeilen hier schreibe, so berührt hat es mich.
Ein klares Meisterwerk mit 5 von 5 Sterne.

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