Montag, 3. Februar 2020

Rezension zu "Freischwimmen"


Autor: Adam Baron
Verlag: Hanser
Verlagswebsite: Carl Hanser Verlag
Seitenzahl: 223
ISBN: 978-3-446-26607-0
Preis: 15,00 Euro

Inhalt

Cym ist noch nie geschwommen. Kein Wunder, dass ihn die Aussicht auf den ersten Schwimmunterricht in der Schule nervös macht. Andererseits - wie schwer kann das schon sein? Leichtherzig lässt er sich zu einem Wettkampf gegen seinen Widersacher hinreißen.
Das Cym dabei fast ertrinkt, hätte niemand erwartet. Dass der Unfall eine Familienkrise ausgelöst, erst recht nicht.
Cym muss einer Wahrheit auf die Spur kommen, die sein Leben völlig auf den Kopf stellt.

Meine Meinung

Ich weiß nicht, was für eine Geschichte ich unter diesem Titel erwartet habe, aber niemals eine die mich emotional so abholt wie diese.
Wir begleiten den kleinen Cym, der gerade einmal neun Jahre alt ist. Warum ich das so betone? Weil Cym für sein Alter ein unglaublich starkes und kluges Kind ist.
Dennoch kann er nicht schwimmen, was er allerdings vor seinen Klassenkameraden nie zugibt, bis er unglücklich ins Wasser gestoßen wird und nicht ohne Hilfe wieder hoch kommt. Danach ist nichts mehr so, wie es mal war. Auch bei Cym Zuhause ist irgendetwas anders. Denn sein Dad ist tot und plötzlich muss seine Mum ins Krankenhaus, sodass Cym selbst anfängt etwas über seine Vergangenheit zu lernen.
Auf der Rückseite des Buches steht ein Satz, der das Buch eigentlich perfekt beschreibt, und zwar steht da, dass man auf jeden Fall eine Packung Taschentücher braucht, aber nicht weiß ob man sie zum Lachen oder Weinen benutzen soll.
Es gab einige witzige Stellen. Cym hat nämlich super coole Freunde, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Veronique ist eine kleine Streberin, die Cym aber immer und überall unterstützt. Billy dagegen ist ein kleiner Draufgänger, der anfangs nicht so wirklich mit Cym klarkommt, aber der auch eine weiche Seite zu haben scheint.
Ich musste mir manchmal selbst ins Gedächtnis rufen, dass die Kids alle erst in der 4. Klasse sind, da sie in dem Buch alle sehr erwachsen wirken. Außer Cym, der noch seine kindliche Denkweise beibehält, was man beim Lesen merkt, aber das finde ich macht die Story einfach noch "realer".
Insgesamt war der Schreibstil super angenehm. Das Buch ist aus der Sicht eines Kindes geschrieben, praktisch alles aus Cyms Sicht. Der Autor hat das auch ganz raffiniert gemacht, denn er spricht den Leser in manchen Passagen selbst an.
Zudem findet man ein oder zwei Illustrationen in dem Buch, die allerdings eher dunkel und düster gehalten sind. Diese Zeichnungen haben aber die Story nochmal sehr schön unterstrichen. Wenn wir gerade bei Zeichnungen sind, möchte ich auch an der Stelle mal das grandiose Cover erwähnen. Mir gefällt es super gut, vor allem mit dem Schimmer als Wassereffekt.
Das Ende war nochmal sehr emotional und hat bei mir dann auch alle Dämme eingerissen. Es war soo schön, obwohl ich dieses Ende nie erwartet hätte.
Ein Buch, dass ich wirklich jedem ans Herz legen würde, der einen gefühlvollen Roman, mit einer Spur von Humor lesen möchte.


Fazit

Ein Buch über Verlust, Freundschaft und Zusammenhalt. Cyms Geschichte konnte mich so sehr berühren und mitreißen. Ein ganz tolles Buch!
4,5 von 5 Sterne!

Vielen lieben Dank an den Carl Hanser Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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