Mittwoch, 19. Februar 2020

Rezension zu "Die Galerie am Potsdamer Platz"


Autor: Alexandra Cedrino
Verlag: Harper Collins
Verlagswebsite: Harper Collins Verlag
Seitenzahl: 384
ISBN: 978-3-9596-7409-6
Preis: 20,00 Euro

Inhalt

Berlin, 1930: Die junge Kunststudentin Alice zieht nach dem Tod ihrer Mutter in die Hauptstadt. Sie sucht Anschluss an ihre Familie, einstmals angesehen Kunsthändler, die sie nie kennengelernt hat, trifft aber zunächst nur auf kalte Ablehnung.
In der pulsierenden Kunst sehne Berlins fühlt sie sich dennoch sofort zu Hause und entdeckt bald ihr Talent als Fotografin. Und sie verliebt sich in den Deutsch-Iren John.
Trotz der Widerstände ihrer Großmutter plant sie gemeinsam mit ihren Onkeln, die einst legendäre Galerie der Familie am Potsdamer Platz wiederzueröffnen. Dabei begegnet sie dem Kunstkenner Erik, Erbe einer spektakulären Kunstsammlung. Doch ist er wirklich daran interessiert, ihr zu helfen? Es sind unruhige Zeiten, und der Aufstieg der Nationalsozialisten droht bald ich Liebe, die Galerie und ihre gesamte Familie in den Abgrund zu reißen...

Meine Meinung

Ich habe mich sehr gefreut, endlich dieses Buch lesen zu können. Ich bin zurzeit wieder total interessiert an Büchern aus den 20er oder 30er Jahren.
In diesem Buch begleiten wir Alice, die sich von Wien auf den Weg nach Berlin macht, um die Geheimnisse ihrer Familie zu lösen. Als sie in der Hauptstadt eintrifft, wird sie von ihrer Großmutter total abweisend behandelt. Allerdings kümmert sich ihre Tante Rosa sehr liebevoll um sie, obwohl sich die beiden noch nie gesehen haben.
Das Cover ist sehr unscheinbar, obwohl es mit den Formen schon etwas elegantes an sich hat. In der Geschichte findet Alice auch ihre Leidenschaft für das Fotografieren, welches von ihrer Familie auch unterstützt wird.
Das Buch beginnt Ende 1930 und endet Anfang 1933, das heißt man macht schon ziemliche Zeitsprünge, die aber beim Lesen nur minimal aufgefallen sind. In der Zeit sind auch die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht gekommen, was natürlich auch an unserer Protagonistin nicht spurlos vorbeigeht.
Alice verliebt sich natürlich auch und zwar in den Deutsch-Iren John, der für ihren Onkel arbeitet. Ich weiß nicht, so richtig einschätzen konnte ich ihn nicht so wirklich, da er ziemlich viel vor Alice verheimlicht, was sie durch Zufall herausfindet. Außerdem dreht er gern mal das ein oder andere krumme Ding, weswegen ich nicht der größte Fan von ihm war. Als sie später auf Erik, einen Kunstkenner trifft, dachte ich okay, jetzt nimmt die Liebesgeschichte nochmal Fahrt auf. Aber auch der Charakter hatte eher negative als positive Seiten.
Die Liebesgeschichte war nicht wirklich mein Ding. Ich habe die Hoffnung, dass diese im zweiten Band nochmal etwas Aufschwung bekommt.
Interessant dagegen fand ich, wie Alice und ihre Familie die Galerie am Potsdamer Platz wieder aufgebaut haben und wie das damals mit dem archivieren der Gemälde vonstatten ging.
Alice ihre Familie ist natürlich auch nicht arm, wodurch man sich als Leser auf einigen Cocktail Partys von Alices Tante Rose wiederfindet.
Die Tante war insgesamt irgendwie mein liebster Charakter.
Ich bin gespannt, wie es mit der Geschichte weitergeht und hoffe natürlich, dass wir noch mehr Einblicke in die Karriere von Alice als Fotografin bekommen.


Fazit

Ein wirklich toller Einstieg in eine Trilogie, die Lust auf mehr macht. Ein sehr schöner und spannender historischer Roman, allerdings mit Luft nach oben.
4 von 5 Sterne!

Vielen lieben Dank an den Harper Collins Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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