Montag, 3. Februar 2020

Rezension zu "Es war die Nachtigall"


Autor: Katrin Bongard
Verlag: Hanser
Verlagswebsite: Carl Hanser Verlag
Seitenzahl: 272
ISBN: 978-3-446-26609-4
Preis: 16,00 Euro

Inhalt

Marie. Menschen, die Tiere töten, sind gefühllos. Dachte ich. Aber Ludwig ist nicht gefühllos. In seinem Blick sehe ich etwas anderes als Mordlust, wenn er vom Jagen spricht. Ich sehe nur, dass es ein Problem gibt, dass wir alle lösen müssen.
Ludwig. Es war ein Fehler, Marie zu mir einzuladen. Alles hier schreit: totes Tier. Die Ledersofas, das Kuhfell vor dem Kamin, sogar der verdammte Brieföffner mit dem Horngriff. Wenn ich ein Tier wäre, würde ich wegrennen. Und wenn ich ein Tierschützer wäre - auch.

Meine Meinung

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn es beschäftigt sich unter anderem mit Umwelt- und Tierschutz.
Wie begleiten die beiden Protagonisten Marie und Ludwig, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und genau das macht die Story so extrem interessant. Sehr gut gefallen hat mir, dass Themen wie Umwelt und Tierschutz hier mal schonungslos angesprochen wurden und man auch einen Einblick bekommt, wie beispielsweise eine Demo bei Greenpeace vonstatten geht.
Das Buch wird aus zwei Sichten geschrieben, was ich sehr gut fand, da man so einen Einblick in das Leben der beiden bekommen und so auch gewisse Handlungen nachvollziehen konnte.
Marie ist ein sehr leidenschaftlicher Mensch, das heißt sie geht voll in ihrer Aufgabe bei Greenpeace auf, machmal sogar etwas zu sehr. Wir begleiten sie auf eine Mission in eine Massentierhaltungsanlage. Diese Szenen haben mich echt schockiert und sprachlos gemacht. Tiere, die noch nicht mal genug Platz haben zum Stehen, das hat mir einfach das Herz zerbrochen. Und das ist es auch, was das Buch erreichen will. Man soll drüber nachdenken, ob man nicht lieber etwas teurer Eier einkauft um sich zu vergewissern, dass man nicht eine Massentierhaltung unterstützt. Marie lebt auch vegan, was sich mittlerweile auf ihre Familie übertragen hat.
Ludwig, hatte ich ja oben schon kurz erwähnt, ist das komplette Gegenteil. Er isst Fleisch und jagt dieses auch noch selbst. Er kam mir dennoch als ein sehr zurückhaltender Junge vor, der sich von seinen Jagd Freunden gern etwas einschüchtern lässt.
Als die beiden zusammentreffen, ist das anfangs wie Eis und Feuer, aber im Laufe des Buches merkt man, dass die beiden etwas verbindet.
Ludwig hat es etwas schwer, den Maries Freunde akzeptieren ihn ganz und gar nicht.
Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr zugesagt. Es ließ sich alles sehr locker und leicht lesen, obwohl es ja hier um ein Thema geht, was nicht ganz so leicht ist.
Dennoch schafft sie es, die wichtigen Themen in den Vordergrund zu rücken, welche mit der Liebesgeschichte der beiden noch etwas ausgeschmückt wird.
Erschrocken war ich etwas über das Ende, da ich mit so einer Wendung nie gerechnet hätte. Mir war klar, irgendwann platzt nochmal die Bombe aber mit einem so krassen Schluss habe ich nicht gerechnet.
Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter, einfach weil es den Leser zum Nachdenken anregt und man so vielleicht auch anfängt seine eigenen Gewohnheiten zu ändern.


Fazit

Ein ganz tolles Buch, welches mich von der Story her absolut überzeugen konnte. Sehr gefühlvoll und dennoch wird man zum Nachdenken angeregt.
4 von 5 Sterne!

Vielen lieben Dank an den Carl Hanser Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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