Donnerstag, 25. März 2021

Rezension zu "Die Mitternachtsbibliothek"


Autor: Matt Haig
Verlag: Droemer
Verlagswebsite: Droemer Knaur Verlag
Seitenzahl: 318
ISBN: 978-3-426-28256-4
Preis: 20,00 Euro

                                    Inhalt

Stell dir vor, auf dem Weg ins jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gefüllt mit all den Leben, die du hättest führen können. Alles, was du jemals bereut hast, könntest du ungeschehen machen. Genau dort findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesen Ort zwischen Raum und Zeit, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, hat sie plötzlich die Möglichkeit, all das zu ändern, was sie aus der Bahn geworfen hat.
Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?

Meine Meinung

Bei diesem Buch fällt es mir wirklich unglaublich schwer eine Rezension zu schreiben. Mich hat dein Buch selten so tief bewegt und berührt wie dieses und ich hab noch Tage lang darüber nachdenken müssen. Wer den Autoren kennt, weiß, dass er sehr tiefgründige Bücher schreibt, die auch wirklich unter die Haut gehen und das ist ihm mit diesem Buch auf jeden Fall wieder gelungen.
Bei der Mitternachtsbibliothek geht es um ein Thema, dass heutzutage leider immer noch als Tabuthema gilt: Depression und Angststörungen.
Es zeigt vor allem, wie stark ein Mensch anhand von Depression zu Grunde gehen kann und was diese mit einem machen. Bei der Protagonisten Nora geht es soweit, dass sie Selbstmord begeht. Schon allein dieser Schritt hat mich unglaublich traurig gestimmt und das war erst der Anfang des Buches.
Sie landet in der so genannten Mitternachtsbibliothek, in der sie die Chance hat bestimmte Leben noch einmal zu leben. In diesen ist sie beispielsweise Olympia Sieger, oder eine glückliche Mutter. Doch sie merkt schnell dass jedes Leben auch seine Schattenseiten hat.
Und das war auch wirklich der Punkt, der mich unglaublich zum nachdenken angeregt hat, dass egal wie perfekt dein leben scheint, das ist selbst da auch Dinge gibt die nicht so schön sind.
Ich hatte selten ein Buch gelesen, bei denen ich so viel Tränen in den Augen hatte, so dass ich die Seiten kaum erkennen konnte. Ich weiß nicht wie der Autor das manchmal macht, aber er wählt seine Worte wirklich gezielt aus, um den Leser direkt in der Seele zu treffen.
Die Mitternachtsbibliothek ist ein Ort, der als erstes für eine Art Sicherheit erscheint, aber es ist dennoch auch ein wenig wie ein Gefängnis, bei dem man leicht in Gier verfallen kann.
Gerade als auch ihre Probleme mit der Depression beschrieben wurden hat mich das so sehr mitgenommen und beschäftigt, weil man einfach merkt, wie schlimm Mobbing und Verlust für manche Menschen ist.
Nora war eine wirklich sehr starke Protagonisten, vor der ich unglaublich viel Respekt habe. Sie macht im Laufe des Buches eine sehr starke Wandlung, was ich sehr gut fand und was mich auch ein wenig glücklich gestimmt hat. Das Buch war halt wirklich eine reinste Achterbahnfahrt der Gefühle ich war von glücklich bis zu Tode betrügt, alles war dabei. Und das finde ich schaffen nur wirklich richtig gute Autoren, den Leser wirklich so gefühlsmäßig abzuholen.
Ein Buch über den Sinn des Lebens und der Frage was eigentlich unsere Aufgabe auf dieser Welt ist. Mir hat mich wieder tief berühren können und ich kann euch das Buch wirklich sehr empfehlen.


Fazit

Ein wirklich sehr tolles Buch, was mich sehr nachdenklich gestimmt hat. Noras Geschichte ist sehr bewegend, emotional und mitreißend. Matt Haig beschreibt faszinierend den Sinn des Lebens und das man das Leben so lieben sollte, wie man es lebt.
4,5 Sterne!

Vielen lieben Dank an den Droemer Knaur Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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