Donnerstag, 28. Mai 2020

Rezension zu "Nur einen Herzschlag entfernt"


Autor: Renée Carlino
Verlag: Lübbe
Verlagswebsite: Bastei Lübbe
Seitenzahl: 316
ISBN: 978-3-7857-2673-0
Preis: 12,90 Euro

Inhalt

Als der Debütroman des mysteriösen Autors J. Colby zur Sensation des Jahres wird, ist die junge Unidozentin Emiline neugierig, was hinter dem Hype steckt. Doch dann entdeckt sie, dass das Buch ihre eigene unglückliche Kindheit erzählt. Was bedeutet, Colby muss Jase sein, ihr einst bester Freund und erste große Liebe, den sie seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Zutiefst verletzt von dem Verrat macht sie sich auf die Suche, um ihn zur Rede zu stellen.
Bald muss sie sich fragen, ob sie tatsächlich erfahren, was damals geschah ...

Meine Meinung

Ich weiß gar nicht so genau, mit was ich gerechnet habe, als ich das Buch angefangen habe zu lesen. Sicher nicht, dass ich am Ende heulend über einer Packung Tempos sitze.
Ja, dieses Buch hat mich emotional komplett abgeholt. Nicht nur, weil in der Geschichte Themen wie häusliche Gewalt und Drogen angesprochen werden, sondern weil die Autorin die Gedanken und Gefühle der Figuren unheimlich gut rüberbringen konnte.
Der Schreibstil konnte mich definitiv auch begeistern. Anfangs hatte ich zwar etwas Probleme in das Buch hineinzufinden, was sich aber im Laufe der Geschichte geändert hat.
Ich musste erstmal klar kommen was eigentlich "Realität" und was "Fiction" war. Kurz gesagt, es geht um Emiline, die ein Buch liest und plötzlich merkt, dass es sich um ihre Kindheit dreht, die alles andere als leicht war.
Zuerst ist sie super enttäuscht und sauer, was ich irgendwo auch verstehen kann. Aber dann beginnt sie sich mit ihrer Geschichte auseinander zusetzen und dieser Prozess war unglaublich berührend.
Das Buch wechselt immer wieder zwischen der eigentlichen Geschichte und dem Buch.
Vor allem lernt man Emiline sehr gut kennen und kann verstehen, was sie als Kind eigentlich durchmachen musste. Auch als Jase, der Autor, endlich ins Spiel kommt, gab es für mich kein Halten mehr. Ich hab die beiden ja sofort geshippt.
Auf jeden Fall beginnt für Emi eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Und die Autorin hat es wirklich geschafft diesen Schmerz, den sie fühlt, Ausdruck zu verleihen.
Klar, Liebe spielt auch eine Rolle, aber nicht so sehr, wie man anhand des Titels denken könnte.
Ich wurde wirklich positiv überrascht, obwohl es mir zum Ende hin doch etwas zu viel des Guten wurde.
Dieses ständige Hin und Her zwischen Jase und Emi hat mich richtig aufgewühlt.
Mir hat es dennoch gefallen, dass diese ernsten Themen im Vordergrund standen und auch schonungslos beschrieben wurden. Wie ist es einen Vater zu haben, der seine Whisky Flasche mehr liebt als seine Tochter? Also das hat mir schon die Tränen in die Augen getrieben.
Die Geschichten aus der Kindheit der beiden, wirkte für mich sehr erwachsen geschrieben. Deswegen fiel es mir anfangs auch etwas schwerer zu unterscheiden.
Dennoch lohnt sich das Buch auf jeden Fall zu lesen!


Fazit

Ein unglaublich emotionales Buch, was mich bewegen, berühren und einfach mitreißen konnte. Man leidet mit den Charakteren mit und kann das Buch nur schlecht aus der Hand legen. Ich bin begeistert und kann es nur wärmstens empfehlen.
4 von 5 Sterne!

Vielen lieben Dank an den Bastei Lübbe Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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