Freitag, 6. November 2020

Rezension zu "Grand Hotel Europa"


Autor: Ilja Leonard Pfeijffer
Verlag: Piper
Verlagswebsite: Piper Verlag
Seitenzahl: 556
ISBN: 978-3-492-07011-9
Preis: 25,00 Euro

Inhalt


Auf den Marmorstufen des Eingangs Portals rauchen der Junge Page und der Schriftsteller eine erste gemeinsame Zigarette. Der Schriftsteller erzählt von Venedig und von Clio, seiner großen Liebe. Dann bezieht er sein Zimmer in dem geheimnisvollen Grand Hotel Europa, und während er nach und nach die illustren Gäste kennenlernt, fragt er sich, wie er Clio zurückgewinnen kann.

Meine Meinung


Auf dieses Buch habe ich mich auf jeden Fall sehr gefreut, da mich der Klappentext angesprochen hat und es mich etwas an das Grand Budapest Hotel erinnert hat.
Der Autor entführt den Leser in eine spannende Geschichte, von der man gar nicht genug bekommen kann. Es passieren so viele spannende und interessante Sachen, dass ich wirklich wie gefesselt an das Buch war und es kaum aus der Hand legen konnte. Klar, es gab auch sehen die mich jetzt nicht wirklich angesprochen haben und wo sich das Buch auch teilweise etwas gezogen hat, aber die anderen Dinge haben dann doch überwogen.
Es geht natürlich um Liebe, aber auch um Missverständnisse und die ganzen teilweise verrückten Leute, die dieses Hotel besuchen.
Das Buch hat mit seinen 556 Seiten eine beachtliche Dicke, die man beim lesen schon merkt. Der Autor schreibt sehr detailreich und lässt wenig aus, so dass man wirklich jedes kleinste Detail beschrieben bekommt und es sich so auch bildlich vorstellen kann.
Ich fande das Buch war einfach mal etwas ganz anderes, was ich sonst lese, da ich mich schon beim Lesen konzentrieren musste und es nicht ein Roman für zwischendurch ist. Die Handlung fand ich sehr interessant, obwohl es wirklich manchmal auch sehen gab, die ich etwas infrage gestellt habe.
Wer jetzt hier auf leichte Lektüre hofft, den muss ich leider enttäuschen, denn dieses Buch ist wirklich ein Feuerwerk vom Worten und nimmt den Leser auf eine ganz eigene Art und Weise mit in die Geschichte.
Es geht vor allem auch um das Thema des Massentourismus was wirklich ein ernstzunehmendes Thema darstellt.
Ich fand die Teile im Buch, in denen es um Kunst geht beziehungsweise um Kunstwerke die analysiert werden, sehr langatmig und teilweise auch etwas langweilig. Mich haben dann eher schon die Szenen mit den Reisen interessiert.
Wie ich oben schon kurz angedeutet hatte war der Schreibstil mal etwas ganz anderes, aber ich fand das Wortbuilding wirklich richtig gut. Vor allem die Unterhaltungen der Hotelgäste fand ich wirklich unterhaltsam und sehr interessant. Es fühlt sich teilweise an als ob man 100 Jahre in der Zeit zurück gereist ist, da das Hotel ja auch für das alte und die Jahre gekommene Europa steht.


Fazit


Das Buch ist auf jeden Fall kein Roman für zwischendurch, sondern man muss sich wirklich konzentrieren beim Lesen, aber ich fand es von der Idee her interessant und das Wortbuilding war grandios.
4 von 5 Sterne!

Vielen lieben Dank an den Piper Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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