Dienstag, 3. September 2019

Rezension zu "Effi liest"



Autor: Anna Moretti
Verlag: Bastei Lübbe
Verlagswebsite: Bastei Lübbe Verlag
Seitenzahl: 342
ISBN: 978-3-7857-2652-5
Preis: 20,00 Euro


Inhalt

Berlin, 1894. Alles beginnt mit einem Buch, das die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig entdeckt. Der Inhalt scheint so skandalös, dass Effi aus ihrem vornehmen Pensionat fliegt, noch bevor sie die erste Seite gelesen hat.
Sofort reist ihre Tante an, denn es ist wohl höchste Zeit, Effi in die Gesellschaft einzuführen und einen Ehekandidaten zu finden. Effi hingegen sucht Antworten auf ihre Fragen.
Ob der junge und der sympathische Arzt Maximilian von Waldau Effi weiterhelfen kann?

Meine Meinung

Ich hatte ganz viel Vorfreude auf das Buch. Warum? Ich interessiere mich seit der TV-Show Downton Abbey, total für das 19. und 20 Jahrhundert. Glücklicherweise spielt das Buch auch in dieser Zeit und anfangs sogar in meiner Heimat, Dresden. Da hab ich mich ja gleich sehr verbunden gefühlt.
Den Rest des Buches spielt die Geschichte in Berlin, wo wir Elena durch ihr Leben begleiten. Sie wird von ihren Freunden Effi genannt.
Effi wünscht sich nichts sehnlicher als aus der Gesellschaft auszubrechen und ihr eigenes Ding zu machen - an der Universität zu studieren. Als wegen eines Buches von der Schule fliegt, geht sie diesem Wunsch ein Schritt näher.
Doch das Buch lässt sie nicht los und sie begibt sich auf die Suche danach, was gar nicht so einfach ist, da dieses Buch nicht für die Augen für Frauen bestimmt ist. Ziemlich unfair, findet Effi.
Wir begleiten Effi in diesem Buch durch ihr Leben und die damalige Gesellschaft, die viel strenger war als heutzutage.
Die zweite Hauptfigur ist max von Waldau, der als Arzt nach Berlin kommt und so auf Effi trifft. In den Kapiteln, die ihm gewidmet sind, finden wir ausschließlich Briefe an seinen Bruder Ben, der in Jena studiert.
Das Buch war auf jeden Fall sehr witzig und unterhaltsam geschrieben und ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen. Der Schreibstil der Autorin war lebendig, flüssig und ließ sich insgesamt einfach gut lesen. Die Covergestaltung gefällt mir übrigens auch total gut und ich habe mich sofort in die Farben verliebt.
Ich persönlich fand es auch gut, dass die Autorin auch historische Bezüge und Personen mit eingebracht hat, wie beispielsweise Sigmund Freud. Es war total interessant zu lesen, wie der Medizinstand zur damaligen Zeit war und wie sehr sich dieser in den Jahren verändert hat.
Auch gefallen hat mir, als das erste Automobil vorgestellt wurde und Elena gleich Feuer und Flamme war.
Am besten hat mir als Nebencharakter Ella`s Tante Auguste gefallen, die anfangs sehr streng und kalt rüberkam, die sich aber im Laufe des Buches gebessert und für einige lustige Szenen gesorgt hat.
Auch Max und Ella zusammen hat mir sehr gefallen, aber ihr lest lieber selbst, wie sich das mit den beiden noch entwickelt.
Ella, als Protagonistin, hat mir echt gut gefallen und ich mochte ihr experimentierfreudige Art sehr gern. Sie ist eine Rebellin, obwohl sie sich selbst nicht so sehen würde.
Wir können heutzutage echt froh sein, so viele Freiheiten zu haben und auch das zu lesen was wir möchten.
Vor jedem Kapitel finden sich immer Zitate von berühmten oder bekannten Wissenschaftlern, Ärzten oder auch Schriftstellern der damaligen Zeit.
Abschließend kann ich euch das Buch wirklich empfehlen. Es war sehr interessant und das auf eine wirklich tolle Art.


Fazit

"Effi liest" ist ein Buch, was mit einer sehr erfrischenden aber auch historischen Geschichte begeistert. Ich mochte es wirklich sehr gern.
4 von 5 Sterne!

Vielen lieben Dank an den Bastei Lübbe Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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